Dienstag, 17. April 2018

[Rezension] Neanderthal

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Hallo ihr Lieben!
Wie ihr bereits aus dem Titel entnehmen könnt, habe ich heute eine neue Rezension für euch. Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Lesen und bedanke mich ganz herzlich beim Verlag für dieses Rezensionsexemplar! 


Quelle: Heyne Verlag



|Informationen zum Buch|
Titel: Neanderthal
Original Titel: ---
Autor: Jens Lubbadeh
Übersetzt von: ---
Seitenanzahl: 528 Seiten 
Verlag: Heyne Verlag
Preis: 14,99 €[D] | 15,50 €[A]
Reihe: ---
Altersempfehlung: ---


|Klappentext|
Deutschland in naher Zukunft. Krankheiten, Schönheitsfehler und Suchtprobleme sind abgeschafft. Gesundheit ist das höchste Ideal, wofür sogar in das menschliche Erbgut eingegriffen wird. Eine Welt, in der sich Kommissar Nix nur schwer zurechtfindet. Als er eines Tages auf eine merkwürdig aussehende Leiche stößt, steht er vor einem Rätsel. Die Ähnlichkeit des Toten mit Neandertalern sind einfach zu groß - diese aber sind seit Zehntausenden Jahren ausgestorben. Oder doch nicht? Schon bald machen Nix und seine Kollegen eine grausige Entdeckung: Kann es sein, dass man Neandertaler geklont hat, um damit den Menschen zu optimieren? Und dass alle, die davon wissen, beseitigt werden sollen?


|Inhalt|(Achtung! Spoiler Gefahr!!)
Wir befinden uns in Deutschland, Mitte des 21. Jahrhunderts. Die Menschen haben durch die Gentechnik die meisten Volkskrankheiten ausgelöscht, Kinder können im Mutterleib nach Wünschen der Eltern angepasst werden. Die Menschheit ist so gut wie perfekt.  Komissar Nix bekommt gerade einen neuen Fall herein. Ein Mann wurde Tot unterhalb einer Brücke gefunden, vermutlich Selbstmord. Doch als Komissar Nix am Tatort ankommt ist er sich dessen nicht mehr sicher. Der Mann sieht behindert aus, was bedeutet, dass es auch Ehrenmord gewesen sein könnte. Ehrenmord, eine Bezeichnung für den Mord eines behinderten Menschen um die Ehre der Familie wieder herzustellen. Komissar Nix beginnt seine Ermittlungen, die Leiche wird abgeführt. Als die Ermittlungen erste Ergebnisse ergeben, stehen die Ermittler vor einem großen Fragezeichen. Der Tote hatte auf seinem Smart, einer verbesserten Version eines Smartphones, nur eines abgespeichert - einen Standort mitten im Neandertal. Die Spur wird verfolgt, was eine unmögliche Entdeckung zur folge hat. Der Standort beschreibt ein Grube mit unzähligen Knochen darin. Und das in einem bereits für vollständig erforscht gehaltenen Gebiet. Komissar Nix stellt sich die Frage ob es  sich dabei um die Knochen von Neandertalern handelt und zieht die beiden Experten Max Stiller und Sarah Weiss hinzu. Und auch sie stoßen auf etwas unglaubbares. Die Analyse der Knochen stammen tatsächlich von Neandertalern, allerdings sind diese nicht älter als hundert Jahre. Komissar Nix beschließt die beiden Experten auch einen Blick auf die Leiche werfen zu lassen, um deren unförmigen Körperbau begutachten zu lassen. Und tatsächlich, Max Stiller und Sarah Weiss erkennen eindeutige Anzeichen eines Neandertalers, bzw. die eines F1 Mischlings. Eines Mischlings aus erster Generation. Noch keine 30 Jahre alt. Ihre Entdeckung bleibt allerdings nicht unentdeckt und Eva-Marie Mercure, eine Mitarbeiterin im Ministerium für Gesundheit und Glück, setzt alles daran, dass Staatsgeheimnis zu schützen, welches mit dem Knochenfund offen gelegt wurde. Selbst wenn es bedeutete Menschen zu töten. 


|Meine Meinung|
Die Hauptperson in diesem Buch ist, anderes als im Klappentext erwähnt, Sarah Weiss. Sarah Weiss ist Anthropologin und arbeitet in einem Team mit Max Stiller. Sarah ist eine junge Mutter, um die 30 Jahre alt. Ihre eigene Mutter ist bei ihrer Geburt gestorben, was Sarah merklich geprägt hat. Sie ist sehr unsicher in ihrer eigenen Person, schämt sich aufgrund körperlicher Mängel bzw. Abweichungen zur breiten Masse. Max Stiller ist in meinen Augen eine der wichtigsten Nebenrollen. Max Stiller ist, wie Sarah, Anthropologe und arbeitet mit ihr gemeinsam, doch die Beiden verband nicht nur das, sondern auch die Tatsache einer gewissen Anziehungskraft zu einander. Max ist einer von nur noch wenigen gehörlosen in Deutschland und sieht sich selbst nicht als Behindert, im Gegenteil der meisten anderen Menschen. Er gerät leicht in Rage und wird schnell wütend, durchblickt jedoch mindestens genau so schnell die wahren Absichten eines Menschen. Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Denn es geht nicht nur um Sarah und Max sondern auch um Urudim, einem Neandertaler, und dessen Geschichte vor vielen Jahrtausend Jahren. Das Umfeld in der unsere Protagonisten gebettet sind und in dem sich die Geschichte abspielt ist zwar zukunftsorientiert, jedoch noch so realistisch gehalten, dass man es sich leicht vorstellen kann, dass es einmal soweit kommt. Die Geschichte war logisch aufgebaut und spannend geschrieben. Das Ende hat mir sehr gut gefallen. Es war nicht das klischeehafte Happy End, hatte aber trotzdem etwas Gutes an sich. Einzig und allein der Thrillerteil der Geschichte kam mir etwas zu kurz vor. Der Schreibstil war angenehm zu lesen, trotz einiger fachlicheren Textpassagen. Jens Lubbadeh gelang es hervorragend, mir diverse Bilder in den Kopf zu zaubern. Ganz besonders bei einer (wie ich fand sehr traurigen und schlimmen) Stelle war das Bild in meinem Kopf sehr intensiv. Der Schreibstil vermittelte eine zur Geschichte passende Stimmung. 


|Bewertung und Fazit|



von 5 Sternen

Eine Geschichte, gespickt mit Intrigen, Manipulationen und wissenschaftlichen Feinheiten. 


Liebe Grüße, 
Eure Hanna

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